über mich Im Februar

  

Im Schneckentempo geht`s voran,

ein Jeder läuft so gut er kann,

doch auch die Schnecke, sie kommt weiter,

mit viel Gelassenheit und heiter.

Nicht jeder kann so schnell und viel,

auch langsam kommt man noch in`s Ziel.

Schneller heißt nicht immer gut,

für kleine Schritte braucht`s auch Mut.

Die Schnecke soll Symbol dir sein,

und ist der Schritt auch noch so klein,

auch dieser Schritt bringt dich voran,

sei voller Mut und denk daran.

Sie sieht ihr Ziel in weiter Ferne,

denkt, ja da wär ich jetzt schon gerne.

Muss aber in Geduld sich fassen,

bei kleinen Schritten es belassen.

Denn eines ja, sie muss es wissen,

ihr Weg ist weit, mal auch beschissen,

doch eines Tages – irgendwann,

kommt sie an ihrem Zielort an.

 

Geschrieben von Gelo

 

 

 

Nach dem Motto: Es läuft, rückwärts und bergab, aber es läuft!

Im Schneckentempo ging es auch bei mir voran falls es überhaupt voran ging!

Ich hatte das volle Programm gebucht: mit extra vielen OP`s (zwei), starker Chemo, Bestrahlungen etc., mit halben Sachen habe ich mich noch nie zufrieden gegeben.

Einfach abzuwarten, alles über sich ergehen zu lassen, nicht selbst agieren zu können fiel mir schwer.

Die Ohnmacht keine Kontrolle über die Situation zu haben und auf unbekannten Pfaden zu wandeln war nicht leicht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und setzt auf Routine und vertraute Strukturen.

Die erste Chemo brachte z.B. meinen Stoffwechsel völlig zum Erliegen, sodass mir mein Mann zuhause einen Einlauf machen musste, ja wo bleibt denn da die Erotik???

Damals ahnte ich noch nicht, dass sie wiederkommt und ganz anders als gedacht.

 

Für Brustkrebspatientinnen gibt es sehr viele Hilfsangebote, die meisten probierte ich aus und einige taten richtig gut. Musik und Tanzen. Das Krebsturnen, manchmal die Gespräche mit gleichgesinnten oder die Lymphdrainagen. Sehr hilfreich für mich war natürlich meine Familie und meine Freunde, auch die Arbeitskolleginnen taten mir gut. Vielen Dank dafür, ohne euch hätte ich das nicht so gut hinbekommen.

Auch diese Internetseite half mir dabei mich abzulenken.

Andere Vorschläge waren weniger hilfreich oder sogar nervig. Mehr dazu später.

Es brauchte seine Zeit, bis ich gefunden hatte, was gut für mich war und Zeit hatte ich ja genug.

Wie schon erwähnt, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich hätte nicht gedacht, dass man sich so schnell umgewöhnen könnte.

 

 

Im März geht es weiter mit: Stinkefinger und was mich während meiner Erkrankung nervte!